Donnerstag, 4. April 2019

Weibliche Göttlichkeit - Wieso wir Spiritualität brauchen



Meine lieben Leserinnen,

ich habe euch schrecklich lange auf einen neuen Artikel warten lassen, da ich sehr beschäftigt mit meiner obersten Priorität - meiner Familie - war. Aber nun ist es soweit und ich möchte heute mit euch darüber reden bzw. euch erzählen, wieso das Göttliche, das Religiöse und Spirituelle so wichtig in eurem Leben ist. Egal ob ihr eine der großen Religionen oder einer kleinen Randgruppe angehört. 


Die Hauptfrage:
Ich bin sehr sehr gerne auf "Haushalts"-Blogs unterwegs und lese über Vintage Frauen, die Ratschläge geben, wie ich eine gute Ehefrau bin, eine gute Mutter, eine gute Hausfrau und ein wertvolles Mitglied für die Gesellschaft. Nur gibt es ein Problem damit - sie sind ALLE christlich und binden Gott extrem in ihre Vorstellung mit ein.
An und für sich genommen ist es absolut nicht schlimm und ich respektiere das im vollen Umfang. Aber ich bin nicht christlich und ich glaube auch nicht an die Werte der Christen. Ich bin Heidin, ich glaube an heidnische Götter und daher sind diese ganzen Berufungen auf Gott und seinen vorbestimmten Weg für die weibliche Seele für mich eher ein "Schulterzucken und überlesen" - Ding. 

Doch natürlich steht für mich auch ein gewisses Maß an Bewunderung dahinter, dass diese Frauen eine solch feste "Basis" für ihr Leben gefunden haben und es scheint für sehr viele einen nicht unbedeutenden Teil ihres Lebens einzunehmen. Für mich, die ich in keiner gläubigen Familie groß wurde, hatten Menschen mit sehr tiefen spirituellen Überzeugungen schon immer eine sehr große Faszination und ich habe einen tiefen Respekt vor jedem wirklich gläubigen Menschen - ganz egal, was sein Glaube ist. 
Und natürlich blieb bei mir die Frage zurück, wieso das so ist? Wieso fühlen sich so viele Menschen, die den "Vintage" - Weg zu leben einschlagen, so sehr zum Glauben hingezogen? Und wieso habe ich selbst das Verlangen nach mehr Spiritualität in meinem Leben - jetzt wo ich selbst Hausfrau und Mutter bin? Mehr als in anderen vorherigen Phasen meines Lebens?

Der Gedankengang:
Ich denke, dass wir darin eine Art Führung suchen für unseren Lebensweg. Hausfrau, Mutter und Ehefrau zu sein ist nicht gerade etwas, was von unserer heutigen Gesellschaft als "Karriere" oder gar "Arbeit" anerkannt wird. Es ist - so habe ich zumindest das Gefühl - mehr als "kostspieliges Hobby" von ein paar besser verdienenden Paaren angesehen. Dabei kann ich - da auch ganz klar für mich - sprechen, dass wir ein weiteres Einkommen nicht verschmähen würden - aber glücklich sind mit der Rollenverteilung. 

Aber das kann man der Welt dort draußen nicht sagen; sie versteht einen nicht und sie wird es auch nicht tun (zumindest in großen Teilen). Aber die Göttlichkeit in unserem Leben ruft uns dazu es zu tun; Hausfrau, Mutter und "dienstbare" Ehefrau  zu sein. Das Christentum tut es, die Juden, die Muslime, die Hindus, die nordischen Glaubensrichtungen - ich bin sicher, so ziemlich jede Religion sah die Rolle der Frau im Heim und bei den Kindern.
Wenn ich also ins Straucheln gerate, ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe und ob es überhaupt richtig ist, was ich tue - an wen wende ich mich dann, wenn nicht an Jemanden, der diesen Weg unterstützt? Außerdem - ist es nicht leichter zu sagen "Ich folge einem göttlichen Weg" als "Ich mache das einfach gerne"? Wenn wir sagen, wir tun es einfach gerne, dann werden wir belächelt wie die Leute, die halt gerne Champagnerpartys auf ihren Yachten geben. Aber zu sagen, dass es unser spiritueller/religiöser Weg ist, biete gleich sehr viel weniger Angriffsfläche und wird oftmals sehr viel leichter und besser von den Menschen akzeptiert. (So zumindest mein Gefühl bisher).

Zudem denke ich halt auch, dass der Führungsgedanke dabei eine große Rolle spielt. Früher hatte man große Familienverbände und dutzende von anderen Frauen, die man um Rat fragen konnte und die einen aufbauten und hilfreiche Dinge für jede Situation wussten - weil sie schon selbst in jeder Situation gewesen sind, weil es Frauen jedes Alters waren. Heute haben wir teilweise nicht mal mehr unsere eigenen Eltern in erreichbarer Nähe (oder gut genügen Kontakt bzw. die selben Weltansichten um uns dort Rat zu holen). Und auch auf dem Dorf ist engerer Kontakt alleine nur mit den Nachbarn auch nicht mehr Gang und Gebe.
Was liegt dort also näher als uns an eine große führende allmächtige Kraft zu wenden und uns dort Rat, Zuspruch und Führung zu holen? Ob ihr jetzt zu eurem Propheten, einer Gottheit, einem weiblichen Deiti oder wem auch immer betet. Ihr hofft dort die Antwort zu finden, Führung für euren weiteren Weg, wenn ihr ins Wanken geraten seid und Zuspruch, dass ihr das Richtige tut und getan habt.

Doch wieso sollten wir Zeit mit dem Göttlichen verbringen in einer Welt voller Technologie? 
Weil es den Geist beruhigt und weil es gut für unsere Seele ist. Ich spreche hier nicht von ewiger Verdammnis nach dem Tod - sondern von unserem mentalen Seelenheil. Mit einer göttlichen Person zu reden, ist wie mit der besten Freundin zu reden - doch sie urteilt niemals über dich, sie kann es niemandem sonst erzählen und vor allen Dingen hört sie dir auch beim dreitausendsten Mal noch zu, als wäre es das erste Mal. Ihr könnt sie dreißig Mal am Tag belästigen oder nur zweimal in drei Wochen - sie nimmt es euch nicht übel. 
Ihr könnt eure Seele im Gebet, der Meditation oder wie auch immer ihr euch mit eurer ausgesuchten Göttlichkeit verbindet, völlig bloß legen - ganz ohne Scham, ganz ohne nach den passenden Worten zu suchen oder andere Dinge, die ihr im Gespräch mit anderen Menschen tun müsstet. Ihr wisst, dass diese euch immer umgebende überall seiende Kraft eure allertiefste Seele kennt - also könnt ihr einfach drauf los reden und euch Hilfe, Beistand, Kraft oder Ratschlag erbitten.

Die Challenge:
Und wenn ihr nach meinen wirren Ausführungen immer noch lest, dann rate ich euch nur noch eins: Binde das Göttliche in euer Leben ein. Viele "Vintage" - Hausfrauen, deren Blogs ich lese, widmen die ersten zehn Minuten ihres Morgens Gott - oder die letzten zehn Minuten vor dem Zubett gehen.
Ich denke, wann ihr es tust ist egal - nur tut es. Versucht doch einfach einmal euch vielleicht mit eurer Herkunftsreligion auszusöhnen, lest euch doch einfach mal in die Religion ein, die euch schon immer interessiert hat. Oder meditiert einfach um euren Geist mal zu klären und eurer eigenen Seele zuzuhören. Ob ihr das am Morgen, am Abend, zur Mittagspause oder in der Freistunde tut ist doch eigentlich egal. 
Doch stell euch doch einfach mal selbst vor die Aufgabe, einen Monat lang euch mit dem Göttlichen in eurem Leben täglich zu befassen. Und vielleicht merkst auch ihr dann, dass es einen Teil in eurer Seele ausfüllt, der sich bisher sehr leer angefühlt hat und das ihr das Gefühl bekommst, endlich etwas gefunden zu haben, was ihr unbedingt gesucht habt. Wie...einen wichtigen dritten Teil in eurem Leben und eurer Partnerschaft.

Ich würde mich freuen, wenn ihr darüber in den Kommentaren berichtet und mir vielleicht auch etwas über euren eigenen spirituellen/religiösen Weg erzählt. 


Beste Grüße,
eure "Barefoot & Pregnant"


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen